Natürlich ist es äußerst wichtig, dass die jungen Patienten die richtige Zahnpflege erlernen. Nur so können wir mit unseren zahnärztlichen Bemühungen dauerhafte Erfolge erreichen. Die Probleme sind aber individuell so unterschiedlich, dass immer eine auf den Einzelfall abgestimmte Unterweisung nötig ist. Gleichwohl möchten wir Ihnen einige allgemeingültige Tipps geben:
Weil die Zahnbürste das wichtigste Instrument zur Zahnpflege ist, stellt sich die Frage, ob eine elektrische oder eine Handzahnbürste besser ist. Das hängt sehr von der manuellen Geschicklichkeit des Patienten ab. Bei einer gewissen motorischen Ungeschicklichkeit oder auch "Faulheit" des Patienten kann eine elektrische Bürste von Vorteil sein, auch bezüglich der Motivation (Spieltrieb). Sonst ist eine gute Handbürste mindestens ebenbürtig. Bei der Endauswahl wird es noch schwieriger. Auf die Vielzahl der Neuentwicklungen bei den elektrischen Bürsten kann hier nicht eingegangen werden. Aber auch bei den Handbürsten gibt es inzwischen eine schier unendliche Auswahl. Als Faustregel gilt: Keine harte Bürste und nicht zu viel Schnickschnack auswählen. Positiv ausgedrückt: Weiches, dichtes Borstenfeld, nicht zu großer Bürstenkopf und handlicher, stabiler Griff. Eine preiswerte und gute Bürste ist z.B. die Curaprox CS 5460.
Im Prinzip nach jeder Mahlzeit, aber lieber einmal gründlich als dreimal oberflächlich.
Benutzung einer Munddusche ist zu begrüßen, darf aber in Ihrer Wirkung nicht überschätzt werden, da der Wasserstrahl nur frische Speiserest herausspülen kann. Der sogenannte Biofilm, auf dem sich die für Zahnfleischentzündungen und Karies verantwortlichen Bakterien ansiedeln, wird dadurch nicht beseitigt!
Wenn es die Geschicklichkeit des Patienten erlaubt, ist die Benutzung von Zahnseide sehr zu empfehlen, da Sie so auch die Zahnzwischenräume erreichen. Kennen Sie schon unseren Zahnseidenspender? Den gibt`s bei uns gratis an der Anmeldung. Schauen Sie mal vorbei!
Abhängig von den Lebensgewohnheiten und vom allgemeinen Gebisszustand wird es aber immer Ecken und Nischen geben, die der Patient nicht erreicht oder wo sich hartnäckige Beläge festsetzen. Extrem scheuern sollte man aber trotzdem nicht, da sonst Abrasionen auftreten können und die gefährdeten Stellen trotzdem nicht erreicht werden. Viel besser ist es daher ein bis zweimal jährlich eine sogenannte professionelle Zahnreinigung (PZR) durchführen zu lassen. Dabei werden mit speziellen zahnärztlichen Geräten wie Ultraschall, Pulverstrahlgerät (Airflow) oder Gummikelch mit Polierpaste die Beläge gründlich und doch schonend entfernt. Die anschließende Politur bewirkt, dass sich die Neubildung verzögert.
Für die Reinigung und Pflege von kieferorthopädischen Apparaturen gilt: Bei festsitzenden Apparaturen ist immer eine individuelle Unterweisung und wiederkehrende Überwachung erforderlich. Eine zusätzliche Zahnzwischenraumbürste (Interproximalbürste) kann sinnvoll sein, als Ergänzung zu einer ganz normalen Zahnbürste, die aber etwas anders angesetzt werden muss und öfters erneuert werden sollte.
Herausnehmbare Geräte können in einem Behälter mit frischem Wasser und einer Reinigungstablette aufbewahrt werden. Oft genügt aber auch die Reinigung mit einer Zahnbürste und Zahncreme. Generell gilt: Zahnspangen nie mit heißem Wasser abbrühen, da sich sonst der Kunststoff verzieht. Wenn sich weiße harte Beläge (Zahnstein) auf der Spange anlagern: Eine halbe Stunde in Essig einlegen und dann mit viel Wasser und Zahnbürste abspülen.
Sollte doch einmal ein Gerät beschädigt sein: Nicht verzagen, unser Zahntechniker kann es meistens reparieren.
Dr. Gerhard Schillai
Heinrichsdamm 7
96047 Bamberg
0951.21113
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